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Rotkäppchen Sekt Flaschengärung Chardonnay trocken

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Rotkäppchen Sekt Flaschengärung Chardonnay trocken
Die Schaumweine (Sekte) der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH erfreuen sich großer Beliebtheit, und das nicht nur rund um den Stammsitz Freyburg/Unstrut. Schon seit geraumer Zeit wollte ich einen reinen Verkostungsabend mit Produkten aus der Serie Rotkäppchen organisieren. Vor wenigen Tagen ist es mir endlich gelungen, mit acht weiteren durstigen Kehlen einen solchen Abend auf die Beine zu stellen. Heute stelle ich Dir die acht verkosteten Produkte detailliert vor. Alle Sekte findest Du entweder in der Datenbank mit Link gelistet, oder Du gibst im Suchfeld "Rotkäppchen" ein, so dass Dir alle verkosteten Tropfen angezeigt werden.

GEKAUFT BEI: Edeka für € 5,49 (auch in anderen Märkten erhältlich)

GERUCH: Für die Nase eher ein enttäuschendes Erlebnis - es riecht nach Hefe, leicht ranzigen Nüssen und nach Sekt (zumindest so, wie ein Sekt für unser Verkostungsteam zu riechen hat).

GESCHMACK: Bittere und ranzige Geschmacksnoten dominierten diese Flasche, so dass wir uns spontan entschlossen eine weitere Flasche in einem anderen Markt einzukaufen, um sicherzugehen, dass es nicht nur an dieser Flasche lag. Aber auch die zweite Flasche schmeckte alles andere als lecker - ein absoluter Reinfall.

GESAMTEINDRUCK:  Auf der Webseite der Kellerei steht in der Beschreibung zu diesem Produkt, dass dieser Sekt über bittere Noten verfügt ["...findet sich neben einer elegant-ausbalancierten, buttrig-nussigen Note..."]. Somit bleibt die Frage, ob meine acht Mitverkoster und ich elegant-ausbalancierte nicht von unangenehmen Noten zu differenzieren wissen. Wir kamen gemeinsam zu dem Entschluss, dass die Eigenwerbung der Kellerei zu diesem Sekt falsch ist. Mal am Rande bemerkt: Wäre ich spitzfindig, würde ich nun behaupten, dass die Kellermeister diesen Sekt bewusst als "Extra Trocken" hergestellt haben. Ein höherer Zuckergehalt (bei diesem Sekt zwischen 13 und 17 g/l) kann dazu beitragen, dass die bitteren Noten überdeckt werden. In diesem Fall ist das nicht wirklich gelungen.

BEWERTUNG: Inakzeptables Preis-Genuss-Verhältnis [Note 6]

BEWERTET: August 2015

HINTERGRUNDINFO - Perlwein, Schaumwein & Co.

Perlwein, Schaumwein, Sekt, Prosecco, Flaschengärung, Cava und Champagner sind nur einige der Begriffe, die Dir vielleicht schon bekannt sind. Nur - was ist was? Die kurzen Erläuterungen sollen Dir eine erste kleine Hilfe im Begriff des Begriffsdschungels sein.

Perlwein:  Der Oberbegriff für sogenannte halbschäumende Weine in Flaschen, die mindestens einen vorhandenen Alkoholgehalt von 7 Vol.-%  sowie einen Kohlensäureüberdruck zwischen 1 und maximal 2,5 bar aufweisen müssen. Perlweine gelten als der untere Einstieg in die Welt der "prickelnden" Weine. Sie sind ein Zwischenstufe zu den sogenannten Still- und Schaumweinen. Sie sind kennzeichnungspflichtig und dürfen nicht in Flaschen angeboten werden, die für die Schaumweine vorbehalten sind. Folgerichtig unterliegen Perlweine in Deutschland nicht der Sektsteuer. (Auch als Vino Frizzante (Italien) oder Semi-Sparkling Wine (GB, USA) bezeichnet.)

Schaumwein: Der Oberbegriff für weinhaltige Getränke in Flaschen, die mindestens einen vorhandenen Alkoholgehalt von 9,5 Vol.-% sowie einen Kohlensäureüberdruck von mindestnes 3 bar aufweisen müssen. (Auch als Spumante (Italien) oder Sparkling Wine (GB, USA) bezeichnet.)

Sekt: In Deutschland dürfen nur Qualitätsschaumweine als Sekt bezeichnet werden. Diese müssen über mindestens einen vorhandenen Alkoholgehalt von 10,0 Vol.-% sowie einen Kohlensäureüberdruck von mindestens 3,5 bar aufweisen. Daneben gibt es noch Winzersekte, die weiteren gesetzlichen Bestimmungen unterliegen.

Prosecco: Diese Bezeichnung dürfen seit 2010 nur italienische Stillweine sowie Perl- oder Schaumweine (Frizzante oder Spumante) tragen, die aus den gesetzlich geschützten Anbaugebieten Venetien und Friaul-Julisch Venetien stammen. Sie müssen zudem nur aus der Rebsorte Glera hergestellt werden.
Bis 2009 hieß diese Rebsorte selbst Prosecco und alle Produkte, die aus dieser Rebsorte hergestellt wurden, durften mit dem Namen Prosecco in den Handel gebracht werden.

Flaschengärung: Qualitätsschaumweine, die unter anderem mindestens 9 Monate in der Flasche reifen müssen, bevor sie in den Handel gebracht werden, dürfen auf dem Etikett mit dem Begriff Flaschengärung bezeichnet werden.

Cava: Spanische Bezeichnung für Schaumweine, die nach der Methode der Flaschengärung hergestellt wurden.

Champagner: Französische Bezeichnung für Schaumweine, die nach der Methode der Flaschengärung hergestellt wurden. Der Begriff Champagner ist markenrechtlich geschützt. Die Herstellung unterliegt strengen Regeln und Bestimmungen. So darf der Begriff nur genutzt bzw. auf dem Etikett angegeben werden, wenn das Produkt aus dem streng abgegrenzten Anbaugebiet Champagne stammt.

Süßegrade/Restzuckergrenzen: Nach europäischem Weinrecht können Perl- und Schaumweine auf dem Etikett mit ihrem Restzuckergehalt (im Produkt gelöster Zucker) werben. Je nach Herstellungsland sind die nachstehenden Bezeichnungen zulässig: 
  • Brut Zéro, Brut Nature, Brut Sauvage, Brut Intégral, Ultra Brut oder Brut Ultra: Restzuckergehalt zwischen 0 - 3 g/l und keine Versanddosage (bevor die Schaumweine nach Methode der Flaschengärung in den Handel gelangen, werden produktionsbedingte Flüssigkeitsverluste mit der sogenannten Versanddosage ausgeglichen. Dazu werden entweder Süßweine, Zuckerlösungen oder andere Schaumweine vor dem Verkorken zugesetzt).
  • Extra Herb, Extra Brut, Brut de Brut: Restzuckergehalt zwischen 0 - 6 g/l. 
  • Herb, Brut: Restzuckergehalt weniger als 15 g/l. 
  • Extra Trocken, Très Sec, Extra Dry: Restzuckergehalt zwischen 12 und 20 g/l.
  • Trocken, Sec, Dry, Secco: Restzuckergehalt zwischen 17 und 35 g/l.
  • Halbtrocken, Demi-Sec, Medium Dry: Restzuckergehalt zwischen 35 - 50 g/l. 
  • Süß, Mild, Doux, Sweet, Dolce: Restzuckergehalt über 50 g/l.

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