La Umbra Pinot Noir 2014

Augen auf im Straßenverkehr. Wer kennt diesen Spruch nicht? Augen auf beim Weinkauf, ist ebenso wichtig. Das weiß ich ganz besonders gut, seit ich bei Rewe diesen  Pinot Noir aus dem Regal fischte, weil ich davon ausging, dass es ein italienischer Rotwein aus der Region Umbrien sei. Tja, ich hätte wohl die Augen richtig öffnen sollen.

GEKAUFT BEI: Rewe für € 3,79

GERUCH: Dieser Pinot Noir riecht so, wie ich ihn eigentlich nicht mehr riechen wollte: Panterpisse und moderndes Laub. (Gehe mal in den Zoo und rieche im Gehege von Wildkatzen und Du wirst wissen, welche Assoziation ich mit Panterpisse habe ...)

GESCHMACK: Nach dem eher bescheidenen Geruch hatten mein Verkostungsteam und ich schon Manschetten den ersten Schluck zu wagen. Ganz so schlimm wie er riecht, schmeckt er nicht. Er schmeckt noch viel schlimmer. Zur Ehrenrettung sei gesagt: in den ersten Minuten nach der Öffnung der Flasche, rinnt ein verhalten fruchtiges und alkoholisches Getränk die Kehle hinunter. Wenige Minuten später erinnert er an das Gehege der Wildkatzen - und ich möchte nun nicht ausführen, was da die Kehle hinab rinnt ...

GESAMTEINDRUCK: Apropos Augen auf beim Weinkauf: Der Name La Umbra steht nicht für das italienische Anbaugebiet Umbrien. Dieser Pinot Noir stammt aus Rumänien und daher wäre er auch besser geblieben. Ich ließ mich vom Etikett blenden - selbst schuld. Mache besser nicht den selben Fehler. Dieser Wein ist ein Paradebeispiel dafür, dass die Rebsorte Pinot Noir (Spätburgunder) nicht umsonst als zickig bezeichnet wird. Wenn Witterungsverhältnisse, Boden und Kellereierfahrung nicht passen, wird daraus kein toller Wein. Dieser rumänische Rote ist ein totaler Griff ins Klo - und so schließt sich der Kreis rund um die Panterpisse ....

BEWERTUNG: Inakzeptables Preis-Genuss-Verhältnis [Note 6]

BEWERTET: Dezember 2015