Das Fachmagazin Weinwirtschaft verkostete Weine aus dem Discounter und kam zu einem ernüchternden Fazit. Haben die Journalisten einen anderen Geschmack als Du und ich?
Lies und entscheide selbst.
Keine Besserung bei Discountern in Sicht
Der Einkauf der Weine erfolgte Mitte Dezember 2015, so dass auch die umfangreichen Aktions- und Festtagsartikel das Testpanel bereicherten. Die WEINWIRTSCHAFT ist damit die einzige Institution, die in diesem Umfang Weine aus dem Discounthandel und damit das gesamte Sortiment der Discounter in Deutschland einkauft und vollkommen neutralisiert einem anerkannten sensorischen Test unterzieht. Die komplette Vorbereitung und Durchführung der Verkostung wird durch einen anwesenden Anwalt überwacht und kontrolliert.
Die Bilanz fällt ernüchternd aus: 9,2 Prozent und damit praktisch jeder zehnte Wein erwies sich als fehlerhaft und als geruch- oder geschmackliche Enttäuschung. Das qualitative Niveau der Discountweine stagniert, allen echten und scheinbaren Bemühungen ums Qualitätsmanagement zum Trotz, seit Jahren auf dem gleichen Niveau von rund 10 Prozent fehlerhafter Weine. Die Quote dürfte aufgrund der Sortiments-, Preis- und Lieferantenstruktur systemimmanent sein, was die Discounter nicht wirklich zu empfehlenswerten Einkaufsstätten macht, es sei denn man schraubt seine Erwartungen an trink- und fehlerfreie Weine ganz nach unten und hofft auf den einen oder anderen Glücksgriff.
Die Gesamtbilanz fällt schwach aus: Der Prozentsatz "zufriedenstellend" und besser beurteilter Weine lag bei 68 Prozent, wobei die Tester bei den von den sechs Discountern angebotenen Weinen die Erwartungen an das gebotene Vergnügen deutlich herunterschrauben. Für die Beurteilung als zufriedenstellender Wein genügt schon, dass der Wein frei von erkennbaren Fehlern und Mängeln und somit technisch nicht zu beanstanden ist. Und selbst diese tief gelegte Hürde reißen über 30 Prozent der Discountweine.
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