Interessantes zum Weinkauf im Supermarkt
Das Deutsche Weininstitut gibt jedes Jahr eine Weinmarktanalyse in Auftrag, die von der Gesellschaft für Konsumforschung durchgeführt wird. Die aktuelle Studie beinhaltet Daten über alle Verkaufskanäle für Wein, mit Ausnahme des Außer-Haus-Markts (Gastronomie).
Aus der aktuellen Studie geht hervor, dass die Weineinkäufe in Deutschland im vergangenen Jahr 2017 mengenmäßig um 3% und im Wert um 5% zurückgegangen sind.
Die deutschen Winzer freut hingegen, dass der Marktanteil mit 51% und im gesamten Weinumsatz mit 45% stabil geblieben sind. Danach folgen Italien (16%), Frankreich (12%) und Spanien mit 8% Marktanteil. (Die letzt genannten Werte werden vom Fachmagazin WEINWIRTSCHAFT jedoch bezweifelt.)
Weniger erfreulich für die Winzer ist hingegen, dass der allgemeine
Durchschnittspreis für alle Weine, die über den Lebensmitteleinzelhandel (LEH | Supermärkte, Discounter) verkauft werden, mit 2,19 € pro 0,75l-Flasche stabil
geblieben ist.
Der durchschnittliche Verkaufspreis von deutschen Weinen
im LEH liegt zwar mit 2,36 € pro 0,75l-Flasche etwas höher, fällt aber im Vergleich 0,04 € geringer als im Vorjahr aus. Unterm Strich sind diese Preise für viele Winzer wirtschaftlich unrentabel und geben keinen Anlass zur Freude. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass 79% aller Weine im Jahr 2017 über den LEH (Discounter - 50%, Supermärkte - 29% ) verkauft wurden. Auffällig ist dabei, dass die klassischen Supermärkte, die vermehrt auf Regionalität und deutsche Weine setzen, ihren Marktanteil von 18% nicht steigern konnten.
Demgegenüber konnten die deutschen Winzer beim Direktverkauf (ab Hof) durchschnittlich € 5,06 pro 0,75l-Flasche - 3% mehr als imVorjahr - erzielen. Dieses Plus beim Verkaufspreis steht der leicht ruckläufige Anteil der Weinverkäufe ab Hof gegenüber.
Die deutschen Weinkonsumenten sind offenbar am ehesten gewillt, Wein im LEH einzukaufen. Das geschieht meist aus Gründen der Bequemlichkeit, weil so alle Einkäufe in einem Geschäft erledigt werden zu können, ohne zum Fachhändler oder direkt zum Winzer fahren zu müssen.
Natürlich hat jeder Konsument eine eigene Meinung zu diesen Zahlen und seinem Einkaufsverhalten. Auch wenn ich mit großer Freude diese Webseite über Supermarktweine betreibe, empfinde ich die Entwicklung für die heimischen Winzer als bedenklich.
Kunden dazu zu bringen, dass sie bereit sind, mehr Geld für Wein auszugeben, ist höchstwahrscheinlich ein aussichtsloser Weg. Daher sind alternative Lösungen gefragt, die ich interessierten Winzern gern über meine Marketingagentur WMCS & Friends vorstelle.
Kunden dazu zu bringen, dass sie bereit sind, mehr Geld für Wein auszugeben, ist höchstwahrscheinlich ein aussichtsloser Weg. Daher sind alternative Lösungen gefragt, die ich interessierten Winzern gern über meine Marketingagentur WMCS & Friends vorstelle.