Guter Wein vom Weinversand BELViNi.de? Test und Bewertung.
Jeden Monat kürt BELViNi.DE ein besonderes Weingut zum „Weingut des Monats“. Diese Pressemeldung ließ mich aufhorchen und wenig später trudelte ein Paket mit sechs Weinen bei mir ein, die ich allesamt mit meinem bunt zusammen gewürfelten Verkostungsteam ausgiebig testete. Unter anderem konnten mein Verkostungsteam und ich diese "Evolution" aus der Rebsorte Cabernet Sauvignon verkosten.ZU FINDEN BEI: BELViNi.de für 14,95 € UVP (als Weingut des Monats Oktober 2019 für 9,70 €)
GERUCH: Selbst die ungeübteste Nase erkennt sofort, dass der Evolution scheinbar einen ganzen Korb von roten Früchten/Beeren in die Nase trägt. Insbesondere die für die Cabernet Sauvignon typische schwarze Johannisbeere lässt sich mühelos aus diesem Fruchtkorb einwandfrei zuordnen. Bei allen anderen Früchten wird es hingegen schwieriger. Zusammen konnten wir uns auf Brombeere und ganz Kirsche einigen.
GESCHMACK: Mund auf - Glas an die Lippen führen - den Wein auf die Zunge rinnen lassen - und sofort die Früchte schmecken. Das klappt jedenfalls einwandfrei. Was hingegen nicht sofort gelingt, ist, den Wein als wirklich schmackhaft zu empfinden ...
Die Gerbstoffe (Tannine) sind im ersten Moment wie ungeschliffene Diamanten. Sie sind eindeutig erkennbar, verströmen jedoch noch nicht den gewünschten Glanz. Stattdessen fühlt man sich an das den eher unangenehmen Geschmackseindruck erinnert, wenn man ungewollt auf den Kern einer Weintraube gebissen hat. Nachdem der erste Schluck von den Gerbstoffen dominiert wird, benötigt der Evolution unseres Erachtens ein wenig Zeit, um die ungestümen Gerbstoffe abzumildern.
GESAMTEINDRUCK: So wie man kleine Kinder zum Austoben an die frische Luft schickt, sollte auch mit diesem Wein verfahren werden. Dazu bedarf es nicht zwingend des Umfüllens in eine Karaffe. Schon eine viertel Stunde im Weinglas bewirkt, dass sich das Mundgefühl nach dem vermehrten Kontakt mit Sauerstoff komplett wandelt.
Dann weiß der Wein mit seinen Früchten, einer tollen Säure-Fruchtsüße-Balance und Aromen, die an Kakao und entfernt an Süßholz erinnern, zu überzeugen. Oder wie eine bekannter Fernsehkoch (der ähnlich wie eine eingetrocknete Weinbeere klingt) gern sagt: "Schmackofatz".
Dem Team fehlte bei dem Wein zumindest eine besondere Komponente, die ihn noch eigenständiger, interessanter und somit positiver wirken lässt. So einigten wir uns auf ein gutes Preis-Genuss-Verhältnis mit einem kleinen Abstrich.
BEWERTUNG: Gutes Preis-Genuss-Verhältnis [Note 2-]
100 PUNKTE-SYSTEM: 88/100 Punkte
BEWERTET: Oktober 2019